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Vorträge am Mittwoch

Die Vortragsdauer beträgt jeweils 40 Minuten inkl. Zeit zum Austausch

11:00 bis 11:40 Uhr


Know-How für die spezifische Frühförderung - Weiterbildung zum Frühförderer/ zur Frühförderin für Kinder mit Sehbehinderung oder Blindheit

Sporthalle // Themenband Professionalisierung / Qualifizierung / Interdisziplinarität

  • Frank Laemers, Pädagogische Hochschule Heidelberg

Seit 2001 wird die o.g. Weiterbildung inhaltlich vom VBS verantwortet und inzwischen in Kooperation mit der Johann-Wilhelm-Klein-Akademie in regelmäßigen Turnus angeboten. Es besteht die Möglichkeit alle Module zu durchlaufen (bzw. sich z. T. auch anerkennen zu lassen), dann erhält man das entsprechende Zertifikat. Es können aber - je nach Bedarf - auch nur einzelne Module besucht werden. Gerade für Sonderpädagog*innen, die in der Frühförderung tätig sind, hat die letztere Variante eine große Chance, sich in dem komplexen Arbeitsfeld zurecht zu finden. In dem Vortrag wird es Einblicke in den aktuellen Stand des Weiterbildungscurriculums geben, um so deutlich zu machen, welche Inhalte die spezifische Frühförderung umfasst.


Barrierefreie Mathematik auf Webseiten mit Mathjax

Bielschowsky-Konferenzraum // Themenband Digitalisierung

  • Prof. Dr. Volker Sorge, Chair in Document Analysis and Accessibility at the School of Computer Science, University of Birmingham
  • Barbara Henn, Schloss-Schule Ilvesheim

Bei der Digitalisierung von Bildungsmedien nehmen mathematische Schreibweisen eine Schlüsselrolle ein. Gelingt im Webbereich keine barrierefreie Umsetzung, sind Inklusion und Teilhabe gefährdet.
Mathjax ist eine Möglichkeit mathematische Formeln in Webbrowsern grafisch darzustellen. Neben der verlustfrei vergrößerbaren Darstellung bietet MathJax Barrierefreiheitsoptionen, welche eine Erkundung sowie Sprach- und Brailleausgabe für Screenreadernutzer ermöglichen.


Barrierefreiheit in Museen: Wie Nutzer*innen mit Sehbeeinträchtigung oder Blindheit gleichberechtigte kulturelle Teilhabe erleben können

CSS 208 // Themenband Bildung

  •  Dr. Regina E. Moritz, FG Sehen, Sehbeeinträchtigung & Blindheit, Fakultät 13, Technische Universität Dortmund

Der Vortrag betrachtet den Stand von Barrierefreiheit in deutschen Museen für Menschen mit Sehbeeinträchtigung oder Blindheit auf Grundlage von an der TU Dortmund durchgeführten Abschlussarbeiten. Der Fokus liegt dabei auf der Erfassung der reellen Bedarfe der Nutzer*innen, um für Besucher*innenforschung und Museen konkrete Handlungsfelder abzuleiten.


Wer profitiert eigentlich vom TEACCH-Ansatz? Strukturierung und Visualisierung für Teilnehmer mit Seheinschränkung im Berufsbildungswerk – ein verbindender Ansatz

CSS 204 // Themenband Professionalisierung / Qualifizierung / Interdisziplinarität

  •  Cathleen Päßler, Nadja Gehre, Berufsbildungswerk SFZ Förderzentrum gGmbH, Chemnitz

Ausgehend von einem kurzen theoretischen Input zu Autismus-Spektrum, OVI, CVI und Strukturierung/Visualisierung nach dem TEACCH-Ansatz möchten wir auf unsere Erfahrungen im Berufsbildungswerk Chemnitz eingehen und verbindende Unterstützungsmöglichkeiten für Teilnehmende im Berufsbildungswerk darstellen. Im Anschluss ist ein themenspezifischer Erfahrungsaustausch möglich.


„Magst du Nudeln?“ – Katrin, Dornröschen und Australien. Ein Kommunikationsbuch bei juveniler NCL

CSS 212 // Themenband Bildung

  • Elke Ameis, Landesförderzentrum Sehen Schleswig & Matthias-Leithoff-Schule Lübeck

Vorgestellt wird die Entwicklung, der Aufbau und Inhalt eines Kommunikationsbuches als nicht-technisches Hilfsmittel für eine jugendliche Schülerin mit der Abbauerkrankung juvenile NCL. In diesem Kommunikationsbuch finden sich individuell bedeutsame Wörter, Sätze, Themen und Personen, Ideen für gemeinsame Aktivitäten und hilfreiche Kommunikationsstrategien. Das Buch erwies sich als wertvolle Hilfe für viele Menschen im schulischen und familiären Umfeld der Schülerin, um Kommunikation und Teilhabe zu unterstützen


Ungleiche Materialien = gleiche Bedingungen? VerA 8 - Vergleichsarbeiten im Spannungsfeld zwischen Aufgabenentwicklung, Vergleichbarkeit und den Bedürfnissen sehbeeinträchtigter Teilnehmerinnen und Teilnehmer

CSS 213 // Themenband Bildung

  • Imke Wißmann, Florian Hilgers, Landesförderzentrum Sehen, Schleswig

Mithilfe von standardisierten Aufgaben werden seit Jahren in den Klassen 3 und 8 bundesländerübergreifende Testverfahren durchgeführt, um flächendeckend zu untersuchen, welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler in den Unterrichtsfächern Deutsch, Mathematik und erster Fremdsprache zum jeweiligen Zeitpunkt ihrer Schulkarriere erworben haben. Dass blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler ebenfalls ihre erworbenen Kompetenzen demonstrieren und beweisen dürfen, steht außer Frage. Wie diese Testverfahren allerdings sehgeschädigtenspezifisch adaptiert werden müssen, wer diese Aufgabe(n) übernimmt und ob die vorgenommenen Anpassungen dann noch die Kompetenzen untersuchen, wie es von Seiten der Aufgabenentwicklerinnen und -entwickler beabsichtigt war, führt hingegen zu stetigen Klärungs- und Abstimmungsprozessen. Der aktuelle Trend zu immer mehr Online-Testverfahren verschärft diese Prozesse deutlich. Die BITV legt Mindestanforderungen für digitale Inhalte öffentlicher Stellen vor. Da im Laufe der nächsten Jahre die VerA-Testungen vollständig auf Online-Testverfahren umgestellt werden sollen, müssen bei diesen die im BITV festgelegten Richtlinien Berücksichtigung finden, damit Schülerinnen und Schüler mit Blindheit und Sehbehinderung an den Testungen gleichberechtigt teilnehmen können. Aber inwieweit wird dies wird in den aktuellen Entwicklungsprozessen mitgedacht und berücksichtig? Der Vortrag möchte einen Einblick in den aktuellen Stand der Diskussion geben und mögliche Lösungsansätze präsentieren, um auch zukünftig die Teilhabe von blinden und sehbehinderten Schülerinnen sicherzustellen.


Wege in den Beruf – Aufbau deutschlandweiter beruflicher Bildungsangebote für Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung

CSS 210 // Themenband Wohnen, Arbeit, Freizeit

  • Sonja Hafner, Silja Dürrschmidt, Projektteam „Wege in den Beruf für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung“, Nikolauspflege Stuttgart

Da es in Deutschland bisher keine adäquaten beruflichen Bildungsangebote für Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung gibt, hat die Nikolauspflege in Kooperation mit dem Deutschen Taubblindenwerk und dem SFZ Förderzentrum ein weltweit einmaliges Modellprojekt initiiert. Mit dem von der Aktion Mensch Stiftung geförderten Projekt Wege in den Beruf werden berufliche Bildungsangebote für Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung aufgebaut.


12:00 bis 12:40 Uhr


Zugängliche Strukurformeln - ein Konzept aus den Niederlanden. Über 3D-Modelle, taktile Zeichnungen bis hin zu einem interaktiven Tool, welches es ermöglicht über die Sprachausgabe Strukturformeln zu verstehen.

CSS 204 // Themenband Digitalisierung

  • Dorine in ‘t Veld

Ich werde unsere Website demonstrieren die wir gebaut haben, auf der Schüler Strukturformeln interaktiv studieren können. Sie können dort mit Hotkeys navigieren und pro Stufe/Level durch Strukturformeln navigieren. Ergänzend haben wir ein Buch mit taktilen Zeichnungen (und Erklärung), das diese Erkundung unterstützt. Durch die Kombination von Website und taktiles Buch können die Schüler Schritt für Schritt lernen, wie die verschiedene ‘Hauptkategorien’ von Strukturformeln komponiert und konstruiert sind. Wenn sie diese Konzepte richtig beherrschen, brauchen sie nicht für jede neue Formel taktile Unterstützung. Sie können sich dann auch auf Grund einer interaktiven Beschreibung eine korrekte mentale Repräsentation bilden. Natürlich erfordert diese die Entwicklung dieser Fähigkeit Übung und Erfahrung. Und bei ganz neuen Konzepten ist taktile Unterstützung oft hilfreich; entweder taktile Zeichnungen oder Modelle. (Modelle sind am Anfang und als erste Einführung bei neuen oder komplizierteren räumlichen Strukturen immer wieder nützlich oder sogar unverzichtbar). Im Moment sind nur die Basis-Strukturformeln auf der Website und im taktilen Buch. Es wäre auch möglich ein Tool zu entwickeln in dem man eine (digitale) Abbildung von einer Strukturformel eingeben kann und umgewandelt wird in ein navigierbares interaktives Modell.


Low Vision in pädagogischen Arbeitsfeldern – Angebot eines Zertifikatstudiums (CAS). Advanced study program (CAS) in interprofessional education for individuals with low vision

Sporthalle // Themenband Professionalisierung / Qualifizierung / Interdisziplinarität

  • Frank Laemers, Pädagogische Hochschule Heidelberg
  • Katinka Probst, Sonnenberg, Baar, Schweiz
  • Kirsten Wahren-Krüger, West Bloomfield, USA

Vorgestellt wird ein berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot (CAS) zur beruflichen Qualifizierung im pädagogischen Arbeitsfeld Low Vision, das seit 2018 von der Johann-Wilhelm-Klein-Akademie in Zusammenarbeit mit der Professional School der PH Heidelberg angeboten wird. Die Erfahrungen damit werden reflektiert.


Verhaltensprobleme im Kontext von Blindheit und Sehbehinderung

CSS 208 // Themenband Bildung

  • Prof. Dr. Vera Heyl, Pädagogische Hochschule Heidelberg

Der Vortrag berichtet über eine Befragung von Lehrkräften zu verhaltensbezogenen Stärken und Schwächen von 226 Schülerinnen und Schülern, die sehbehindert oder blind sind. Die Ergebnisse zeigen im Vergleich zur Normstichprobe signifikant erhöhte Problemwerte in fast allen Bereichen, insbesondere im Hinblick auf emotionale Probleme und Probleme mit Gleichaltrigen.


Blinden- und Sehbehindertenpädagogik und Geschichtsdidaktik im Dialog. Historisches Erzählen als Grundlage für den inklusiven Geschichtsunterricht. Theoretische Grundzüge und empirische Belege

Bielschowsky-Konferenzraum // Themenband Bildung

  • Prof. Dr. Manfred Seidenfuß, Heidelberg
  • Prof. Dr. Markus Lang, Dr. des. Corinna Link, Geschichte und ihre Didaktik sowie Blinden- und Sehbehindertenpädagogik, PH Heidelberg

Zunächst wird auf theoretischer Ebene das (historische) Erzählen als eine praktikable Grundlage für den (Geschichts-)Unterricht vorgestellt und auf die Passfähigkeit mit dominanten Denkstilen aus der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik bezogen. Im zweiten Teil werden auf empirischer Ebene Geschichten blinder und sehbehinderter Schüler*innen mit qualitativen und quantitativen Verfahren ausgewertet.


Innovatives Druckverfahren für inklusive Karten

CSS 212 // Themenband Bildung

  • Sylvia Goldbach, TAKTILES Lübeck und Landesförderzentrum Sehen Schleswig

Vorgestellt wird ein alternatives Verfahren zum Matrizenbau für Landkarten: In enger Zusammenarbeit entwickelt das LFS Schleswig mit dem Team um Sylvia Goldbach optimierte taktile Karten der Landkreise Schleswig-Holsteins in der Vollfarb-3D-Druck-Technologie. Sie erfahren, wie sie in einem Herstellungsschritt fertiggestellt werden. Die Datenerstellung, mögliche Vervielfältigung sowie Potentiale für weitere Bildungsmedien werden erörtert.


Wie wichtig ist die Braille-Notenschrift?

USG 005 // Themenband Bildung

  • Martin Rembeck, Hannover

Für die musikalische Ausbildung blinder Menschen stellt die Braille-Notenschrift offensichtlich eine Barriere dar, die scheinbar schwierig zu überwinden ist. Deshalb wird häufig auf die Vermittlung der Notenschrift verzichtet. Man beruft sich auf das gute Gehör des Schülers und ignoriert die Möglichkeit Musik selbstständig zu erlernen. Im dem Vortrag/Workshop wird zunächst die Bedeutung der Notenschrift im Allgemeinen dargelegt. Anschließend werden Wege erörtert, wie die Braille-Notenschrift im Unterricht eingesetzt werden kann.


Partizipation am ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung – eine Fallstudie über die Ausgestaltung spezifischer Unterstützungsmaßnahmen

CSS 210 // Themenband Wohnen, Arbeit, Freizeit

  • Sara Feser

Die Situation auf dem ersten Arbeitsmarkt ist für Menschen mit TB/HS äußerst erschwert. Eine qualitative Studie zeigt praktische Erfahrungen von Menschen mit TB/HS, von Arbeitgeber*innen und von weiteren Akteur*innen (z.B. Integrationsfachdienst). Davon abgeleitet werden spezifische Unterstützungsmaßnahmen in der Schule, für Fachdienste und die Arbeitsmarktpolitik dargestellt.