Springe zum Inhalt

AG-Angebote am Dienstag

14:00 bis 15:30 Uhr


Das Schulbuch der Zukunft - Wie kann der Zugang für blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler gewährleistet werden & Workshop-Vorstellung

Aula // AGs IT, Inklusion & Mathematik-Naturwissenschaften

  • Barbara Henn, Michael Schäffler

Angesichts der Digitalisierungsoffensive der Länder und der Bildungsverlage ist damit zu rechnen, dass das klassische Schulbuch in gedruckter Form an Bedeutung verliert und zukünftig stattdessen digitale Formate eingesetzt werden. Diese digitalen Formate werden - hoffentlich - nicht 1:1 dem gedruckten Schulbuch entsprechen, sondern werden eine Reihe von Möglichkeiten bieten, die wir schon von Webseiten kennen (interaktive Elemente, audiovisuelle Komponenten). Es besteht bei diesem Entwicklungsprozess die Gefahr, dass die Zugänglichkeit nicht ausreichend beachtet wird und Schülerinnen und Schüler im Förderschwerpunkt Sehen ausgegrenzt werden. Damit dies nicht passiert, muss die Barrierefreiheit von Anfang an mitbedacht werden. Wie dies aussehen kann, soll hier vorgestellt und diskutiert werden. Im Anschluss stellen die drei beteiligten AGs ihre Workshop-Angeboten im Rahmen der AG-Foren vor.


Barrierefrei studieren: Notwendige Maßnahmen und Kompetenzen. Was heißt das für den Übergang Schule – Hochschule?

Bielschowsky-Konferenzraum // AK Hochschulen

  • Prof. Dr. Markus Lang, Pädagogische Hochschule Heidelberg
  • Rebecca Bahr, Philipps-Universität Marburg
  • Dr. Marie-Luise Schütt & Prof. Dr. Sven Degenhardt, Universität Hamburg
  • Finja Lüttmann & Dr. Birgit Drolshagen, DoBuS, TU Dortmund
  • Ines Matic & Matthias Meier, Universität Würzburg

Ausgehend von realen Barrieren und Herausforderungen für Studierende mit Sehbeeinträchtigungen oder Blindheit werden notwendige Maßnahmen und ausgewählte Lösungsansätze für ein barrierefreies Studium konkret aufgezeigt. Bezugnehmend auf Vorgaben und bestehende Konzepte für Barrierefreiheit wird der Frage nachgegangen, welche Rahmenbedingungen und welche Kompetenzen auf Seiten der Organisation Hochschule, der Lehrenden und auf Seiten der Studierenden vorhanden sein müssen, damit ein erfolgreiches Studium möglich wird. Darüber hinausgehend wird auf zentrale pädagogische Schlussfolgerungen fokussiert, wie Schulabgänger*innen mit Sehbeeinträchtigungen oder Blindheit auf ein Studium vorbereitet werden können bzw. müssen?


Sportophthalmologische Empfehlungen

Sporthalle // AG Sport und Bewegung

  • Dr. Thomas Katlun, Prof. Dr. Martin Giese, Prof. Dr. Markus Lang

Sportliche Betätigung ist für sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler von großer Bedeutung für die Entwicklung und Erhaltung von Gesundheit, Selbstbewusstsein und Integration. Daher ist es wichtig zu wissen, was als Folge der visuellen Beeinträchtigung beim Sport zu beachten ist, um Unfälle und andere Schädigungen zu vermeiden. Bisherige Empfehlungen aus den 1990er Jahren waren limitierend und nicht nach praktischen Gesichtspunkten aufgebaut. Die vorgestellten Empfehlungen orientieren sich an der Praktikabilität und haben das Ziel, möglichst wenige Einschränkungen hinsichtlich der Teilnahme am Sportunterricht auszusprechen, bei gleichzeitigem Schutz des vorhandenen Sehvermögens und Schutz vor Verletzungen.


Parents and their child with a visual impairment: the importance of play for the development of attachment and mentalization

CSS 213 // AG Psychologie // begrenzte TN-Zahl, Anmeldung im Kongressbüro vor Ort

  • Prof. Dr. Paula Sterkenburg , Drs. Ellen van den Broek, Drs. Ans van Eijden

The play development of a child who is blind or visually impaired is similar to that of a child without a visual impairment. But, due to the visual impairment, they have a lower play tempo and their play can look different because toys and materials are used in a different way. How children play depends on their level of development and, above all, on their interest; on what they enjoy doing. Children need more time and explanation to start to play with objects and toys as they have fewer opportunities to observe and imitate behaviour and other children. It is important for parents not to compare their child's play with that of peers. Their play is different but different does not mean less. It is impressive how children use their other senses during play and compensate for the (partial) lack of the visual sense. Playing together can contribute to the attachment of the child to the parents. Mentalizing during play stimulates this attachment relationship. In this workshop we will focus on: 1) How children with a visual impairment play; 2) Where they play; 3) When they play; 4) Playing together; 5) Play that stimulates the attachment relationship of the child with the parent; 6) The importance and use of mentalizing skills during play.


Übergang Schule - Beruf als kulturelle Erfahrung - Berichte aus der Praxis

CSS 203 // AG Berufsvorbereitung und berufliche Teilhabe, AG Religionen und Ethik & AG Migration

  • Maria Dreyer, Ramona Hoppe, Matthias Rueth

Mit dem Übergang von der schulischen Allgemeinbildung in die Berufsbildung stehen junge Menschen mit Sehbehinderungen in ihren jeweiligen Ausbildungsstätten nicht nur vor fachlichen Herausforderungen. Sie begegnen auch neuen Lernkulturen, die im unterschiedlichen Maß inklusiv ausgerichtet sind. Für Menschen mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung können sich daraus zusätzliche Lernanforderungen ergeben, die in dem Workshop mehrperspektivisch beleuchtet werden.


Licht und Beleuchtung in der Architektur bei Beeinträchtigungen des Sehens für Seniorinnen und Senioren – Lighting as a topic in architectural design especially for older people with visual impairment.

CSS 208 // AG Low Vision & AG Rehabilitation und gesellschaftliche Teilhabe blinder und sehbehinderter Seniorinnen und Senioren

  • Arnd Graf-Beilfuss, Eidg. Dipl. Augenoptiker SBAO, SZBLIND Fachstelle Low Vision, Schweiz

Die Lichtgestaltung und -optimierung ist die einfachste und effizienteste Maßnahme, um Sehschärfe, Kontrastwahrnehmung, Lesegeschwindigkeit sowie auch das psychische Wohlbefinden zu verbessern. Blendung macht das Ausführen von alltäglichen Tätigkeiten oft unmöglich.  Besonders Menschen mit Beeinträchtigungen des Sehens benötigen in der Regel eine gleichmäßige und auf Blendfreiheit optimierte Beleuchtung. Für zusätzliche Sehaufgaben ist oft eine Lese- oder Arbeitsplatzleuchte erforderlich, deren Farbtemperatur (Lichtfarbe) und Helligkeit entsprechend dem individuellem Lichtbedarf angepasst werden kann. Ein solches auf die jeweilige Sehbeeinträchtigung abgestimmtes Beleuchtungskonzept kann das sichere Erkennen des Umfeldes unterstützen oder gar das Lesen und viele weitere Aktivitäten wieder möglich machen. Durch eine Optimierung der Beleuchtung kann außerdem die Selbständigkeit verbessert und gleichzeitig die Unfallgefahr erheblich verringert werden. Damit begünstigt eine optimale Lichtgestaltung insbesondere für Seniorinnen und Senioren mit Beeinträchtigungen des Sehens die volle Teilhabe und Teilnahme an allen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens. Umso unverständlicher ist es, dass der Thematik Licht und Beleuchtung in der Architektur sowohl im institutionellen wie auch im häuslichen Umfeld so wenig Beachtung geschenkt wird. Der Beleuchtungs- und Low Vision-Experte Arnd Graf-Beilfuss setzt sich für die AG Low Vision und die AG Rehabilitation und gesellschaftliche Teilhabe blinder und sehbehinderter Seniorinnen und Senioren mit diesem spannenden Thema in einem Vortrag auseinander und stellt es anschließend zur Diskussion.


„Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir“ Vorstellung der Schülerfirma der Betty-Hirsch-Schule 1 der Nikolauspflege Stuttgart

CSS 210 // AG Menschen mit komplexen Beeinträchtigungen

  • Claudia Steigleder, Bärbel Wasser, Stuttgart

Berufliche Bildung für Schüler/-innen mit komplexen Beeinträchtigungen - geht das? Ist das überhaupt notwendig und wenn ja wie kann es im Schulalltag realitätsnah umgesetzt werden? In diesem Beitrag stellt die Berufsschulstufe vom Haus am Dornbuschweg ihre Arbeit mit dem Schwerpunkt Schülerfirma vor: Was sind die Schwerpunkte in den verschiedenen Abteilungen? Wie ist die Schülerfirma in den Schulalltag der Berufsschulstufe eingebettet? Wie müssen die einzelnen Arbeitsplätze für die Schüler/-innen gestaltet sein, dass der Arbeitsablauf der Firma gesichert ist und die Schüler/-innen entsprechend ihren Fähigkeiten und Lernbedarfen eingesetzt werden können? Wie stellen wir sicher, dass Lerninhalte zukunftsorientiert und nachhaltig für die Schüler/-innen sind?

16:00 bis 17:00 Uhr


«Die Zukunft ist das Land, das niemandem gehört» (Furman, Ahola) - 40 (+4) Jahre [AG] Inklusion im VBS – wo stehen wir heute?

Aula // AG Inklusion

  • Frank Laemers, Pädagogische Hochschule Heidelberg

Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gibt es die integrative bzw. inklusive Unterstützung und Beratung von Schüler*innen mit Blindheit und Sehbeeinträchtigung an allgemeinen Schulen in der BRD. Heute besuchen über 50% aller Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt Sehen eine allgemeine Schule. Nach dem VBS-Kongress 1978 gründete sich im November 1979 die «AG Integration sehgeschädigter Schüler an Regelschulen» (heute AG Inklusion in schulischen Kontexten). Die AG führt seitdem i.d.R. 2 Tagungen im Jahr durch (Ausnahmen sind die Kongressjahre). In dem Beitrag wird der Frage nachgegangen, welche Themen wann und wie auf diesen Tagungen aufgegriffen wurden, wann gab es neue Impulse bzw. welche Themen sich als «Dauerbrenner» etabliert haben. Auf diese Weise ergibt sich ein spannendes Bild der Entwicklung der Integrations- bzw. Inklusionsdiskussion(en) im System der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik, wobei die spannende Frage, des «Wohin?» auch gestellt werden muss.


Qualifizierte Teilhabeplanung nach der Schule auf Basis der ICF

Bielschowsky-Konferenzraum // AG Erwachsene

  • Simone Seliger, Leiterin Wohnen BWS Spremberg GmbH, Spremberg
  • Daniela Osterndorf, Bereichsleitung Nikolauspflege GmbH, Mannheim

Zielsetzung und Anwendung der ICF-basierten Handreichung bei der Ermittlung eines blinden- bzw. sehbehindertenspezifischen Bedarfs von Erwachsenen im Rahmen einer Teilhabeplanung: In den Bundesländern wird es verschiedene Bedarfsermittlungsinstrumente geben, die alle auf der ICF basieren. Um die besonderen Bedarfe blinder und sehbehinderter Erwachsener mit weiteren Beeinträchtigungen abbilden zu können, wurde diese Handreichung erstellt. Unabhängig vom länderspezifisch vorgesehenen Verfahren kann die Handreichung sowohl bei der direkten Erstellung der Teilhabeplanung als auch bei der Argumentation gegenüber dem Leistungsträger genutzt werden. Der Aufbau orientiert sich an den neun Kapiteln der Aktivitäten und Partizipation (Teilhabebereiche) sowie den fünf Kapiteln der Umweltfaktoren. Dabei werden nur solche ICF-Kodes ausgewählt, die für den zusätzlichen blinden-/sehbehindertenspezifischen Hilfebedarf von Bedeutung sind. Leitfrage bei „Aktivitäten und Partizipation“ ist: „Welche Teilhabebereiche sind relevant, wenn neben einer geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung zusätzlich eine Sehbehinderung oder Blindheit vorliegt?“ Hinsichtlich der Umweltfaktoren lautet die Leitfrage: „Welche sind fördernde oder hemmende Faktoren, wenn neben einer geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung zusätzlich eine Sehbehinderung oder Blindheit vorliegt?“ Umweltfaktoren müssen aus der Sicht der Person betrachtet werden, deren Situation beschrieben werden soll. Bordsteinabsenkungen ohne besonderen Belag können für einen Rollstuhlbenutzer als Förderfaktor (F) gesehen werden, für eine blinde Person jedoch als Barriere (B).


Gemeinsame Leitlinien für die berufliche Orientierung, Ausbildung und Eingliederung

Sporthalle // AG Berufsvorbereitung und berufliche Teilhabe

  • Laura Kempers, Thomas Rhön, Matthias Meier, Karin Gätschenberger, bbs Nürnberg
  • Ramona Hoppe, Joachim Vollmer, Nikolauspflege Stiftung für blinde und sehbehinderte Menschen, Stuttgart

Vorstellung der gemeinsamen Leitlinien für die berufliche Orientierung, Ausbildung und Eingliederung von blinden und sehbehinderten Menschen (erarbeitet auf der Fachtagung im Mai 2022 in Nürnberg). Berufliche und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen muss das Ziel jeglicher Berufsorientierung und -ausbildung sein. Deshalb wurden auf der Fachtagung zum Thema „Entwicklung gemeinsamer Leitlinien für die berufliche Orientierung, Ausbildung und Eingliederung“ in Nürnberg Leitlinien für das pädagogische Fachpersonal erarbeitet. Sie sind neugierig, ob das gelungen ist? Wir präsentieren Ihnen das Ergebnis. Dabei werden wir zunächst die Anforderungen an Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung darstellen: in der beruflichen Orientierungsphase - während der Ausbildung - im Rahmen ihrer Berufstätigkeit - an verschiedenen Lern-/Arbeitsorten (inklusives Setting in Schule und Ausbildung, spezielle Bildungseinrichtungen, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, verschiedene Arbeitsplätze). Die für eine gelingende Integration ins Berufsleben benötigten Kompetenzen wurden in einem Workshop auf der Soester Fachtagung (2018) erarbeitet. Sie sind der Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Handlungsleitfadens für die einzelnen beruflichen Orientierungs-, Ausbildungs- und Eingliederungsphasen. Stolpersteine in den verschieden Entwicklungs-/Eingliederungsphasen junger Menschen werden ebenso betrachtet. Darüber hinaus werden wir die Unterschiede zwischen den einzelnen Eingliederungsstationen und den verschiedenen Settings herausarbeiten.  Schließlich gilt es den gemeinsam entwickelten Leitfaden für pädagogisches Fachpersonal vorzustellen und mit Ihnen zu diskutieren.  Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.


Hilfsmittelberatung bei Sehbehinderung

CSS 203 // AG Hilfsmittel // begrenzte TN-Zahl, Anmeldung im Kongressbüro vor Ort

  • Maximilian Ziegert, Michael Beckers, Markus Stolz, Karlsruhe, Medienberatungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Sehbehinderung, Schule am Weinweg, SBBZ Sehen

Die richtige Wahl der optischen, elektronischen bzw. auch nicht-optischen Hilfsmittel ist einer von mehreren bedeutsamen Faktoren für die Teilhabe am Unterricht gerade auch in der Inklusion. – Wobei es das eine Hilfsmittel für Alle in dem Sinn nicht gibt. In dem Workshop wird kurz die Arbeitsweise des Medienberatungszenztrums für Schülerinnen und Schüler mit Sehbehinderung (MBZ), Karlsruhe, welches für die Hilfsmittelversorgung in Baden-Württemberg federführend ist, vorgestellt. Dieses ist am Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum Sehen, der Schule am Weinweg beheimatet. Ausgehend von den Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen des MBZs werden Vor- und Nachteile unterschiedlicher optischer und elektronischer Hilfsmittel exemplarisch erprobt und mit den Teilnehmenden diskutiert. Für welche Aufgabe, ist was sinnvoll? Was muss beachtet werden? Ein Thema wird auch die Akzeptanz von Hilfsmittel durch die Schülerinnen und Schüler sein.


Die sozial-emotionale Entwicklung von blinden und sehbehinderten Kindern mit komplexer Mehrfachbehinderung Teil 1+2

CSS 118 // AG Psychologie // begrenzte TN-Zahl, Anmeldung im Kongressbüro vor Ort // Beginn 16:00 Uhr // Dauer bis 18:30 Uhr inkl. Pause

  • Andrea Lucke, Irene Bergmann, Claudia Harries, Miriam Büttner, Melanie Reum

Die sozial-emotionale Entwicklung blinder und sehbehinderter Kindern mit komplexer Mehrfachbehinderung unterscheidet sich in vieler Hinsicht von der Entwicklung der Kinder ohne weiteren Förderbedarf. Es bedarf daher besonderer Unterstützungsmöglichkeiten, um geeignete Regulationsmöglichkeiten und Kompensationsstrategien zu entfalten. Im ersten Teil möchten wir unter anderem auf den Entwicklungsverlauf und die Beschreibung von Entwicklungsbesonderheiten eingehen. Bitte beide Teile zusammen buchen, Teil 2 findet im Anschluss bis 18:30 Uhr statt.


Blindenfußball – Die ultimative Sporterfahrung mit dem Klingelball

Gymnastikhalle // AG Sport und Bewegung // begrenzte TN-Zahl, Anmeldung im Kongressbüro vor Ort

  • Peter Gößmann, Bundestrainer Blindenfußball
  • Manfred Duensing, Trainer SF/BG blista Marburg

Informationen zum Blindenfußball und praktische Anleitung zum selbständigen Spiel. Im Workshop gibt es eine kurze theoretische und vor allem praktische Einführung in die Sportart Blindenfußball.


"Frag doch nicht die Maus!" - Tastaturbedienung für Office-Programme

OSG 103 // AG IT & AG Inklusion & AG Mathematik-Naturwissenschaften // begrenzte TN-Zahl, Anmeldung im Kongressbüro vor Ort

  • Imke Wißmann

In der Anwendung des Laptops nutzen viele Anwender bei der Arbeit mit der Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder der Erstellung von Präsentationen die Maus. Dabei ist die Bedienung schneller und effektiver, wenn man ausschließlich die Tastenbedienung nutzt, auch wenn man nicht zwingend darauf angewiesen ist. Am Beispiel des Windows-Rechners und der Programme Word, Excel und PowerPoint sollen grundlegende Möglichkeiten der Tastaturbedienung, wie z. B. das Ansteuern des Menüs oder der Statusleiste, aber auch hilfreiche Kurzbefehle erläutert und angewendet werden.


„Unterstütztes Musizieren“ mit Pascal Häusling

USG 005 // AG Musik // begrenzte TN-Zahl, Anmeldung im Kongressbüro vor Ort // Dauer bis 18:30 Uhr inkl. Pause

  • Pascal Häusling, Staatliches Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Internat Förderschwerpunkt Sehen, Schloss-Schule Ilvesheim

Spielen von Instrumenten und Gesang mit Hilfe von Tastern der Unterstützten Kommunikation. Dabei werden einzelne Sequenzen der Instrumente mit Tastern ausgelöst und mithilfe eines Computers passend zu einem Lied zusammengefügt. Dies erweist sich als eine optimal einsetzbare Methode zur Bandarbeit mit schwerst-mehrfachbehinderten Menschen.


Chemie be-greifen

CSS 122/123 // AG Chemie // begrenzte TN-Zahl, Anmeldung im Kongressbüro vor Ort

  • Tanja Schapat, Tobias Mahnke, Carl-Strehl-Schule, Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista), Marburg

Selbstständiges Experimentieren sowie das Sammeln von Primärerfahrungen ist eine der grundlegen Arbeitsweisen im Chemieunterricht. Der Umgang mit Gefahrstoffen ist jedoch vor dem Hintergrund des Förderschwerpunktes Sehen von besonderer Bedeutung. Die Referenten zeigen Methoden und Hilfsmittel auf, mit denen blinde Schüler*innen aktiv am gemeinsamen experimentellen Unterrichtsgeschehen teilnehmen und Ergebnisse wahrnehmen können. Chemie ist jedoch nicht nur, wenn es knallt und stinkt! Nach dem Experiment kommt dessen Auswertung inklusive der dazugehörigen (Gedanken-)Modelle. Es werden unterschiedlichen Möglichkeiten zur Darstellung von Formeln und Reaktionsgleichungen sowie Gestaltung und Einsatz von Modellen thematisiert. Die Aspekte zum experimentellen Arbeiten und zu Modellen/Schreibweisen werden in zwei Räumen mit jeweils einem Referenten präsentiert, sodass die Teilnehmer eigene Schwerpunkte im Workshop setzen können. Gerne können konkrete Fragestellungen zur Diskussion mitgebracht werden.


Vorstellung der Fachstelle Migration und Behinderung Sachsen der SFZ Förderzentrum gGmbH

CSS 210 // AG Migration

  • Vanessa Carl

Die Fachstelle Migration und Behinderung Sachsen (FMBS) wird seit 01.11.2019 durch das sächsische Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) gefördert. Die FMBS ist ein Angebot der SFZ Förderzentrum gGmbH in Chemnitz, deren Schwerpunkt die Rehabilitation von Menschen mit Seheinschränkung und Blindheit ist. Die FMBS arbeitete direkt an der Schnittstelle der Themengebiete Migration/Flucht/Integration und Behinderung/Teilhabe/Inklusion und leistet so einen wertvollen Beitrag zu einer gelingenden Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte und Behinderung. Dabei ist die FMBS im steten Austausch mit Akteur*innen aus privaten und öffentlichen Organisationen, deren Dachverbände und Fachgruppen sowie mit dem SMS. Der Arbeitsschwerpunkt liegt vor allem in der Sensibilisierung und Befähigung von Akteur*innen, vor allem in kommunalen Verwaltungen, zum Umgang und Leistungszugang mit/für Menschen mit Migrationsgeschichte und Behinderung in den Fachbereichen Migration und Behinderung. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Vernetzung von Akteur*innen aus dem Bereichen Migration und Behinderung in Sachsen sowie die Unterstützung und Beratung im Fallmanagement. Gerne stellen wir die Fachstelle Migration und Behinderung Sachsen beim 37. Kongress für Binden- und Sehbehindertenpädagogik 2022 in der VBS AG Migration vor und kommen mit Akter*innen in den Erfahrungsaustausch. Besonders interessant dabei ist die bundesweite Situation und die Bedarfe der Zielgruppe. Zudem ist der Austausch von Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zur Förderung der Teilhabe und Chancengleichheit von Menschen mit Migrationsgeschichte und Behinderung bedeutsam.

17:30 bis 18:30 Uhr


Gimp 2 – denn auf die richtige Auswahl kommt es an! Umarbeitung von Abbildungen an die Bedürfnisse sehbehinderter Schülerinnen und Schüler mit der kostenlosen Bildbearbeitung GIMP 2

CSS 210 // AG IT

  • Florian Hilgers

Die zunehmende inklusive Beschulung sehbehinderter Kinder und Jugendlicher gepaart mit einer immer stärkeren Zentralisierung von (Abschluss-)Prüfungen – selbst über die Grenzen der deutschen Bundesländer hinweg – führt zu neuen Herausforderungen bei der Aufbereitung von Prüfungsmaterialien für sehbehinderte Prüflinge. Während bei lokalen Prüfungen die darin verwendeten Bilder und Abbildungen auf Grund der fachlichen Expertise beteiligter Sehbehindertenpädagoginnen und ‑pädagogen bereits im Vorfeld auf ihre Eignung ausgewählt werden können, ist dies bei der Erstellung von Prüfungsmaterialien durch die entsprechenden Fachkommissionen nur höchst selten möglich. Vielmehr müssen Abbildungen in zentralen Prüfungsunterlagen, denen es oft an hohen Auflösungen, Kontrast, Farbe u. Ä. mangelt, an die individuellen, sehgeschädigtenspezifischen Bedürfnisse der sehbehinderten Prüflinge angepasst werden – nicht selten „mal eben über Nacht“. Mit dem plattformübergreifenden Bildbearbeitungsprogramm „GIMP 2“ steht ein leistungsstarkes, kostenloses Bildbearbeitungsprogramm zur Verfügung, welches auf Grund seiner äußerst durchdachten Auswahl-Funktionen in der Lage ist, Abbildungen schnell und effektiv umzuarbeiten. Der Workshop wird Beispiele solcher Umarbeitungen mit besonderem Fokus auf die verschiedenen „Auswahl“-Werkzeuge und deren Funktion demonstrieren. Das Programm steht für Linux, iOS und Windows zur Verfügung. Teilnehmerinnen und Teilnehmern, während des Workshops Funktionen an ihren eigenen Endgeräten nachvollziehen wollen, sollten die Software im Vorfeld herunterladen und installieren (https://www.gimp.org: Version 2.10.32 oder höher).


Der Berater, der seine Kollegin mit einem Hut verwechselte - Risiken und Nebenwirkungen sehgeschädigtenpädagogischer Beratung

Aula // AG Inklusion im schulischen Kontext & AG Migration

  • Anne Henriksen, Sonderpädagogin, Low-Vision-Trainerin, Systemische Beraterin, LFS Schleswig
  • Christoph Henriksen, Sonderpädagoge, Universität Hamburg

Die Beratung von Lehrkräften, Eltern und Schüler:innen ist aus dem Alltag von Sonderpädagog:innen nicht mehr wegzudenken. Könnte es für das, was wir als Widerstand bezeichnen, gute Gründe geben? Wie verändert sich dadurch unsere Arbeit?


Arithmico - ein neuer barrierefreier wissenschaftlicher Taschenrechner

Bielschowsky-Konferenzraum // AG Mathematik-Naturwissenschaften und AG IT

  • Ulrich Kalina, Lennard Behrens, Knut Büttner, Tizian Roth

Die Verfügbarkeit eines wissenschaftlichen Taschenrechners stellt in Schule und Studium eine elementare Grundvoraussetzung dafür dar, dass die Lernenden am Unterricht und an damit verbundenen Prüfungsklausuren und Abschlussprüfungen erfolgreich teilnehmen können. Leider sind aber die im Bildungsbetrieb gängigen Taschenrechner weder als Hardware noch in ihrer Software-Version barrierefrei zugänglich für blinde und sehbehinderte Menschen.  Arithmico Calc ist eine neue, frei verfügbare, barrierefreie Software mit dem Funktionsumfang eines wissenschaftlichen Taschenrechners (WTR) in der Tradition des bekannten Termevaluators. Im Vortrag werden die wichtigsten Features und Funktionen des Arithmico vorgestellt. Im Anschluss ist ein Gedankenaustausch mit dem Arithmico-Entwickler-Team geplant.


Leben, Bildung, Partizipation bei taubblinden Menschen: "Der Partner an meiner Seite"

Sporthalle // AK taubblind / hörsehbehindert

  • Beate Schork, Stiftung st. franziskus, Heiligenbronn
  • Tanja Geck, Bildungszentrum Hören-Sehen-Kommunikation im Deutschen Taubblindenwerk, Hannover
  • Markus Meier, Deutsches Taubblindenwerk, Fischbeck

Eine taubblinde Person, in jeder Altersklasse benötigt in vielen Lebenslagen die Unterstützung eines Partners. Durch das Fehlen der Fernsinne ist ein verlässlicher Begleiter an der Seite einer solchen Person unablässig. Das Erleben der Welt, sie zu verstehen, ist dies ohne die Unterstützung eines verlässlichen Partners für einen taubblinden Menschen möglich? Wie gelingt die Teilhaben in unsere Gesellschaft mit einer Kommunikationshürde und welche Rolle und welchen Einfluss spielt dabei der Assistent?


CVI im pädagogischen Kontext – Materialgestaltung für Kinder und Jugendliche mit CVI im Unterricht an der Förderschule Sehen

CSS 203 // AK vVWS / CVI

  • Sonia Debatin, Verena Trebels, Johann Peter Schäfer-Schule, Friedberg

CVI bezeichnet als Begriff eine Störung der visuellen Wahrnehmung bzw. des funktionalen Sehens mit einem sehr heterogenen Erscheinungsbild. Die Störungen können die verschiedensten individuellen Ausprägungen, Kombinationen und Schweregrade aufweisen. Im Rahmen einer Förderung können Kinder und Jugendliche mit CVI nur begrenzt von den Methoden aus der „klassischen“ Pädagogik für Menschen mit okulärer Beeinträchtigung des Sehens profitieren. Zum Teil stellen sich bei Ihnen andere Fragen und Erfordernisse, die ihre spezifischen Bedarfe berücksichtigen. Im Rahmen des Vortrags sollen die besonderen Erfordernisse und spezifischen Bedarfe von Kinder und Jugendlichen mit CVI thematisiert werden. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, ihre spezifischen Bedarfe zu berücksichtigen, wie sie im Unterricht an einem stationären System (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sehen) umgesetzt werden können. Im Anschluss können verschiedene Möglichkeiten der Materialgestaltung praktisch ausprobiert werden. Dabei werden auch moderne Medien genutzt.


Die sozial-emotionale Entwicklung von blinden und sehbehinderten Kindern mit komplexer Mehrfachbehinderung Teil 2

CSS 118 // AG Psychologie // begrenzte TN-Zahl, Anmeldung im Kongressbüro vor Ort // Beginn um 16:00 Uhr

  • Andrea Lucke, Irene Bergmann, Claudia Harries, Miriam Büttner, Melanie Reum

Im zweiten Teil möchten wir gemeinsam mit Ihnen Möglichkeiten und Anregungen für Hilfestellungen im pädagogischen und pflegerischen Praxisalltag erarbeiten und diskutieren. Mit Hilfe von Selbsterfahrungssequenzen wollen wir gemeinsam Ideen einer entwicklungsfreundlichen Begleitung ableiten und Erfahrungen austauschen. Bitte beide Teile zusammen buchen.


Austausch-Forum für junge und zukünftige Kolleg*innen

USG 008 // AK zweite Phase // begrenzte TN-Zahl, Anmeldung im Kongressbüro vor Ort

  • Barbara Wahl, Heidelberg
  • Maria Dreyer, Bamberg

Wir laden alle zukünftigen Lehrkräfte (Studierende, Lehramtsanwärter/innen, Referendar/innen) und Lehrkräfte in den ersten Berufsjahren zu einem gemütlichen, informellen Austausch ein. Sie können sich über Studium und Referendariat austauschen, Informationen zu Vorbereitungsdienst bzw. Referendariat erhalten und/oder miteinander über die ersten Berufsjahre ins Gespräch kommen. Der AK 2. Ausbildungsphase freut sich auf Sie!


Goalball

Gymnastikhalle // AG Sport & Bewegung  // begrenzte TN-Zahl, Anmeldung im Kongressbüro vor Ort

  • Stefan Weil

Im Workshop gibt es eine kurze theoretische und vor allem praktische Einführung in die Sportart Goalball.


tactiles.eu – Eine neue internationale Datenbank für 3D-Druck Modelle sowie Guidelines für DesignerInnen, welche im Rahmen eines europäischen Erasmus+ Projekts entwickelt wurden. Workshop für Profis und AnfängerInnen.

OSG 104 // AG IT // begrenzte TN-Zahl, Anmeldung im Kongressbüro vor Ort // Dauer bis 19:00 Uhr inkl. Pause

  • Tobias Wolfsteiner

Seit Jahren steigt die Verbreitung von 3D-Druckern zur Herstellung von Modellen für den Unterricht mit blinden SchülerInnen. Im Rahmen des europäischen Erasmus+ Projekts 3D4VIP - 3D for education for Visually Impaired Students - wurde eine neue Datenbank im Internet für den Austausch der Modelle, ein großer Pool an Guidelines zur Modellerstellung sowie neue Modelle zum Download und Ausdruck entwickelt. Im Workshop schauen wir uns die Datenbank an und laden eigene Modelle in diese hoch. Ebenso diskutieren wir unter fachdidaktischen Aspekten die Guidelines. Daneben eignet sich dieser Workshop auch für alle AnfängerInnen, um Möglichkeiten und Grenzen des 3D-Drucks auszuloten. Es wird möglich sein, verschiedene Drucker im 3D-Labor der Blista zu besichtigen. Der Workshop richtet sich an TeilnehmerInnen mit und ohne Vorkenntnisse.